Wednesday 22 July 2015

Stattgarten Wedding: MAYDAY – Stattgarten von Schließung bedroht

Das Gartenprojekt, schließt sich der Pressemitteilung der Raumfahrtagentur an und ruft zur Unterstützung der kleinen, aber erfolgreichen Nutzer des Stattbades auf.

Wir sind, wie die anderen Nutzer von der Schließung bedroht. Schon seit zwei Monaten ist der Stattgarten aufgrund der Querelen im Haus als offenes Nachbarschaftsprojekt zerstört, da der eigene Zugang versperrt wurde.


+++ RAUMFAHRTAGENTUR PRESSEMITTEILUNG 21.07.2015 +++

MAKERSPACE RAUMFAHRTAGENTUR BERLIN VON SCHLIESSUNG BEDROHT

Der international renommierte Berliner Makerspace Raumfahrtagentur im ehemaligen Stadtbad Wedding steht aufgrund verwaltungsrechtlicher Probleme des gesamten Stattbad-Komplexes vor der Schließung. Nach jahrelanger ungenehmigter Nutzung von Teilen des Hauses als Veranstaltungsort hat das Bauamt die Genehmigung für alle Mieter vorerst entzogen, eine Neuerteilung für die einzelnen Mieter zieht sich jedoch hin. Die Schließung ist ein herber Schlag für Kultur und Kreativwirtschaft in Berlin. Wir fordern den Stadtrat für Stadtentwicklung, Herrn Spallek dazu auf, die Kleingenehmigungen für die lebendigen Nutzer schnell zu bearbeiten und damit eine Schließung des Standorts zu verhindern.

Aufruf zur Unterstützung der Raumfahrtagentur Berlin

Vorgeschichte: Aufgrund des jahrelangen ungenehmigten gewerblichen Betriebs im Rahmen von Tanzveranstaltungen wurde den Betreibern des Stadtbad Wedding im Mai 2015 eine Nutzunguntersagung für das Gebäude in der Gerichtstr. 65 ausgesprochen. Die Nutzunguntersagung wurde von Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung, Carsten Spallek (CDU), ausgesprochen. Dass Tanzveranstaltungen in dem Gebäude nicht genehmigungsfähig sind, wurde schon in einer Baugenehmigung von 2012 schriftlich festgehalten, die Betreiber setzten sich jedoch über drei Jahre darüber hinweg. In der Konsequenz betrifft diese von der Eventfirma verursachte Schließung auch alle weiteren Mieter des Hauses. Hierunter befinden sich seit Jahren etablierte Büros, Ateliers und Werkstätten.

Nun geht es um das Überleben der anderen kleinen, aber erfolgreichen Nutzer des Stattbads: Die Raumfahrtagentur Berlin ruft daher alle Beteiligten und beistehenden Akteure aus Wirtschaft, Politik und Kultur zum Handeln auf. Eine Umwidmung bzw. Nutzungsänderung der ehemaligen Schwimmbadräume hin zu Büro und Werkstatträumen ist in einigen Bereichen des Hauses im Rahmen des Baurechts und der vorhandenen Substanz möglich. Es gilt, die Reste eines ehemals blühenden und durch fehlplatzierte Veranstaltungen vernichteten Standorts der Kunst und Kultur von internationalem Bekanntheitsgrad zu retten und vor erneutem Schaden durch Profilierungssucht einiger Weniger zu bewahren. Ein Leerstand und damit einhergehende weitere Verwahrlosung des Areals kann nicht im Sinne der Stadt und der Kulturlandschaft Berlin sein.

Konsequenzen für das ganze Gebäude, die ansässigen Firmen und KMUs.

In einer Pressekonferenz des Bezirksamtes am 22. Mai 2015 zu der Thematik unterstrich Herr Spallek, dass es Bemühungen seitens des Amtes gebe, den Mietern des Stadtbades den Zugang zu ihren Räumen wieder zu ermöglichen und im Einzelfall die Genehmigungsfähigkeit der Räume zu prüfen. Eine notwendige Differenzierung zwischen der illegalen Nutzung als Eventlocation und den anderen ansässigen Mietern wurde wiederholt von Herrn Spallek betont. Leider ist dies nicht ohne die Mithilfe und den Willen des Eigentümers Arne Piepgras und der Eigentümergesellschaft Gerichtstr. 65 GmbH möglich. Hier wurden über Jahre die notwendigen Papier- und Bauarbeiten versäumt. Auch wurde die Reputation des Hauses durch das Verhalten von Eigentümer und Eventfirma bei der Behörde nachhaltig geschädigt. Eine Beschwichtigung der Situation ist im Interesse aller, die Raumfahrtagentur bietet sich hier ausdrücklich als Mediator zwischen den Lagern an.

Forschung, Fortschritt, Freiheit im 21ten Jahrhundert. Berlin, 21. Juli 2015

Weitere betroffene Projekte aus dem direkten und indirekten Umfeld der Raumfahrtagentur:

  • Freifunk Berlin eV. Sendestation auf dem Dach des Bades. Ein Projekt der MABB aus dem Jahr 2014 zu Funkstrecken. Partner sind die Beuth Universität und die Segenskirche.
  • Das Garten Projekt Stadtjarten eV. i.G. Hinter dem Stadtbad zur Nutzung der versiegelten Flächen als Urban Gardening Projekt. Initiale Foerderung durch den Quartiersfonds 1, QM Pankstrasse.
  • Radiostudio Co-Laboradio 88,4 MHz mit offizieller Sendelizenz der MABB.
  • Praxispartner der Technologiestiftung Berlin zu diversen Fachgebieten der Makerspaces.

Rahmendaten der Raumfahrtagentur:

  • Gründung im November 2008 in der Metzer Straße, Prenzlauer Berg.
  • April 2011 Umzug in das alte Stadtbad Wedding.
  • 200 qm Gewerbefläche ausgestattet mit div. Werkstätten.
  • Fachbereich u. a.: E-Bike-Werkstatt, Textilverarbeitung, Ton/Radio?-Studio, CNC-Maschinen.
  • Mitglieder (aka Kosmonauten): 32.
  • Betreibergesellschaft ist die SCNR GmbH unter der Leitung von Maximilian Bauer.
  • Internationaler Verband: http://ift.tt/1Vua0hG

Historie

– Forschung, Fortschritt, Freiheit im frühen 21ten Jahrhundert.

Eine kleine Gruppe von Datenreisenden hat sich 2008 in Berlin zusammengefunden um gemeinsam eine Werkstatt für die Forschung an Technologie und Maschine zu betreiben.

Zu den initialen Vorhaben gehörte das Projekt elektronenrad, das sich der Entwicklung von E-Bikes und Elektrofahrzeugen widmet und in einem kleinen Lagerkeller in Kreuzberg startete. Des weiteren war der Wunsch nach der Anschaffung einer CNC Fräse mit entsprechender Ausstattung ausschlaggebend für die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.

Schnell wurde klar, dass die Anforderungen die durch Maschinen, Anlagen und Werkzeug entstehen, den Rahmen aller existierenden Räume sprengte. Dies führte zur Gründung der Raumfahrtagentur Berlin.

180 Quadratmeter Kreativraum stehen seit 2011 im Berliner Wedding zur Verfügung. Die Werkstatt ist in den Räumen des ehem. Solariums im Stattbad Wedding untergebracht.



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